Höhlensystem Blautopfhöhle
Dem Blautopf wurde erst in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts auf den Grund gegangen. Mussten davor noch Märchen und Mythen für Erklärungen des wundersamen Naturschauspiels herhalten, gelang es 1957 zwei Münchner Tauchern, bis zum 22 Meter tiefen Grund des Blautopfes und damit an den Eingang zur Blautopfhöhle vorzudringen.
Es war der Auftakt für eine Vielzahl von Tauchgängen immer tiefer hinein in den Fels. Auf dem Weg in die Unterwelt entdeckten die Forscher die unterschiedlichsten Formationen bis zu riesigen Höhlenhallen, teilweise mit Luft gefüllt – so beispielsweise den „Mörikedom“, der 25 Meter breit, 30 Meter hoch und 125 Meter lang ist.
Heute ist die Blautopfhöhle auf einer Länge von über 11 km erkundet, und ein Ende ist noch nicht abzusehen.
Forschung
Die Arbeitsgemeinschaft Blautopf wurde 1997 gegründet. Sie ist ein Zusammenschluss aus Höhlenforschungstauchern Süddeutschlands sowie Wissenschaftlern der jeweiligen speläologischen Fachgebiete. Im Mittelpunkt steht die wissentschaftliche Erforschung der Blautopfhöhle.
Die tauchtechnisch anspruchsvolle Unterwasserhöhle ist durchgängig erforscht und kartografiert. Seit über einem Jahrzehnt investieren die Forscher ihre Freizeit in dieses Projekt.
Im Jahre 2000 entdeckt die ARGE Blautopf das Wolkenschloss, und 2005 gelingt im Äonendom am Ende der Tauchstrecke unter schwierigen Bedingungen der Ausstieg aus dem Wasser.
Publikationen
Zum Blautopf und seinem Höhlensystem sind zahlreiche Publikationen erschienen. Die ARGE Blautopf publiziert ihre Arbeit in Fachkreisen sowie zahlreichen Vortägen in Blaubeuren, Ulm und überregional, z.B. mit dem Buch "Faszination Blautopf".
Das Buch Faszination Blautopf ist im Souvenirladen direkt am Blautopf erhältlich.